Inklusionskarussell

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Rotary initiiert einzigartiges Projekt für Kinder mit mehrfachen Beeinträchtigungen 

Mehr Spaß in das Leben von Kindern mit körperlichen und geistigen Behinderungen bringt ein Projekt, das der Rotary Club Bensheim-Heppenheim (Kreis Bergstraße) gestartet und durch eine großangelegte eigene Spendenaktion, sowie durch die Unterstützung der Dietmar-Hopp-Stiftung und den Schulträgern jetzt erfolgreich umgesetzt hat. Die Martinsschule im der Bergstraße benachbarten nordbadischen Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis) kann nun einen deutschlandweit einzigartigen Pausen-Spielplatz nutzen – mit ganz besonderen Spielgeräten. Dort können jetzt auch Kinder, die zum Beispiel auf einen Rollstuhl angewiesen sind, mit ihren Schulfreunden gemeinsam in der Schulpause Karussell fahren – auf einem „Inklusionskarussell“. 

Text und Bilder: Robert Eberle für den Rotary Club Bensheim-Heppenheim

Spender, Sponsoren und Schulträger investieren 600.000 Euro 

Bisher müssen sie den anderen auf Spielplätzen meist zuschauen, weil die üblichen Geräte nicht mit einem Rollstuhl befahrbar sind. Die Initiative für das Projekt hatte der Rotary Club Bensheim-Heppenheim zu seinem 30jährigen Bestehen (bereits 2019) gestartet. Bis genug Partner und Spender gefunden, die Corona-Phase vorüber war und das (auch in der Planung hochkomplexe) Pausenhof-Projekt für die Schule mit allen Trägern und Fachbehörden abgestimmt und vor Ort professionell umgesetzt werden konnte, sind Jahre vergangen. Umso größer war nun die Freude aller Beteiligten: Die Spielplatz-Anlage, in die insgesamt mehr als eine halbe Million Euro investiert wurde, ist am Freitag (26.4.) in Ladenburg offiziell eröffnet worden. Zum Finanzieren dieser Spielgeräte für körperlich und mehrfachbehinderte Kinder konnte der RC Bensheim-Heppenheim neben seinen eigenen Mitgliedern auch benachbarte Clubs (Darmstadt-Bergstraße, Erbach-Michelstadt, Heidelberg) den Rotary-Distrikt 1860 sowie viele Firmen und Sponsoren zu Spenden motivieren.  Auch die Hopp-Stiftung (dietmar-hopp-stiftung.de) beteiligte sich großzügig. Etwa zwei Drittel der Baukosten in Höhe von mehr als 600.000 Euro durch die vier Träger der Martinusschule finanziert.

Spender, Sponsoren und Schulträger investieren 600.000 Euro 

Bisher müssen sie den anderen auf Spielplätzen meist zuschauen, weil die üblichen Geräte nicht mit einem Rollstuhl befahrbar sind. Die Initiative für das Projekt hatte der Rotary Club Bensheim-Heppenheim zu seinem 30jährigen Bestehen (bereits 2019) gestartet. Bis genug Partner und Spender gefunden, die Corona-Phase vorüber war und das (auch in der Planung hochkomplexe) Pausenhof-Projekt für die Schule mit allen Trägern und Fachbehörden abgestimmt und vor Ort professionell umgesetzt werden konnte, sind Jahre vergangen. Umso größer war nun die Freude aller Beteiligten: Die Spielplatz-Anlage, in die insgesamt mehr als eine halbe Million Euro investiert wurde, ist am Freitag (26.4.) in Ladenburg offiziell eröffnet worden. Zum Finanzieren dieser Spielgeräte für körperlich und mehrfachbehinderte Kinder konnte der RC Bensheim-Heppenheim neben seinen eigenen Mitgliedern auch benachbarte Clubs (Darmstadt-Bergstraße, Erbach-Michelstadt, Heidelberg) den Rotary-Distrikt 1860 sowie viele Firmen und Sponsoren zu Spenden motivieren.  Auch die Hopp-Stiftung (dietmar-hopp-stiftung.de) beteiligte sich großzügig. Etwa zwei Drittel der Baukosten in Höhe von mehr als 600.000 Euro durch die vier Träger der Martinusschule finanziert.

Gemeinschaftsleistung von Sponsor*innen, Schulträgern und Schule

Schulleiter Steffen Funk dankte bei der Eröffnungsfeier allen Beteiligten für Planung, Spenden und Sponsoring – vor allem den Mitgliedern des Rotary Clubs Bensheim-Heppenheim, der das einzigartige Projekt in Kooperation mit dem Rotary-District 1860 (zu dem große Teile von Südhessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Nordbaden gehören) initiiert hatten. District-Governor Manuela Angel (St. Wendel) und ihr Vorgänger Andreas Prager (Ingelheim) waren deshalb ebenfalls zur Spielplatz-Eröffnung nach Nordbaden gekommen. Rotary-Club-Mitglieder bewirteten die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Gäste der Eröffnungsfeier – mit Kaffee und Kuchen, Waffeln und Burgern. 

Nach den Worten von Dr. Wolfgang Auch-Schwelk, Präsident des RC Bensheim-Heppenheim, wollte der Club im Oktober 2019 nicht nur sein 30-jähriges Bestehen zusammen feiern, sondern zudem ein angemessenes soziales Projekt realisieren – „natürlich entsprechend den rotarischen Zielen. Denn: Bei unseren sozialen Aktivitäten stehen Kinder und deren Gesundheit ganz oben!“ Nicht nur die Finanzierung sei eine enorme Herausforderung gewesen: „Die geschätzten Kosten überschritten alles, was der Club bisher realisierte.“ Die durch Corona bedingte Verzögerung beim Umsetzen – verbunden mit hohen Kostensteigerungen durch teurere Rohstoffe – habe eine Nachbudgetierung nötig gemacht, für die weitere Geldgeber gefunden werden mussten: „Rotary war mit seinen Strukturen, Zielen und Menschen intensiv an diesem Projekt beteiligt und wir freuen uns, dass wir die Chance hatten, im Verbund mit den anderen Institutionen diese Idee umzusetzen.“

Hintergrund: Rotary

Rotary vereint Persönlichkeiten aus allen Kontinenten, Kulturen und Berufen, um weltweit Dienst an der Gemeinschaft zu leisten und um zu einer besseren weltweiten Verständigung beizutragen. Seit der Gründung des ersten Clubs durch vier Freunde vor mehr als 100 Jahren in Chicago hat sich Rotary zu einem weltumspannenden Netzwerk engagierter Persönlichkeiten entwickelt, die eine gemeinsame Vision verfolgen. Sie wollen denen zur Seite stehen, die sich nicht selbst helfen können: Im lokalen Umfeld der eigenen Gemeinde und in internationalen humanitären Hilfsprojekten – Motto: „Selbstloses Dienen“. Der Rotary-Club Bensheim-Heppenheim hat etwa 50 Mitglieder – Details nachzulesen unter: rotarybensheimheppenheim.com.

Hintergrund: Martinsschule

Die Martinsschule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung am Stadtrand von Ladenburg. Die fast 250 Schülerinnen und Schüler haben Förderbedarf im Bereich der körperlichen und motorischen Entwicklung. Sie kommen aus einem länderübergreifenden Einzugsgebiet, das den gesamten Rhein-Neckar-Kreis, die Städte Mannheim und Heidelberg sowie den Landkreis Bergstraße (Hessen) umfasst. Weitere Informationen unter: http://www.martinsschule-ladenburg.de.