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Rotary Club feiert Jubiläum und fördert Projekt an Martinsschule 

Auch die Lokalpresse berichtet: Zum Geburtstag besonderes Hilfsprojekt

Der Rotary Club Bensheim-Heppenheim feiert sein 30jähriges Bestehen. Der die beiden Nachbarstädte an der Bergstraße verbindende Service-Club war im Oktober 1989 mit 21 Freunden gestartet – inzwischen hat sich die Zahl der Mitglieder fast verdreifacht. Das Motto blieb: „Selbstloses Dienen“. Seit seinem Bestehen mobilisierte der Club mehr als eine halbe Million Euro für soziale Zwecke sowie Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Kultur und Jugend.

Schulleiter Steffen Funk (links) bekommt symbolisch einen Inklusions-Spielplatz von Rotary-Präsident Felice Maietta (rechts). Foto: Robert Eberle ( Rotrary-Club) – Abdruck honorarfrei

Zum 30. Geburtstag haben sich die Rotarier ein besonderes Hilfsprojekt vorgenommen, das mehr Spaß in das Leben von Kindern mit körperlichen und geistigen Behinderungen bringen wird: Die Martinsschule im nordbadischen Ladenburg erhält einen Pausen-Spielplatz – mit ganz besonderen Spielgeräten. So sollen künftig zum Beispiel auch Kinder, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, auf einem „Inklusionskarussell“ gemeinsam mit den anderen Kindern Karussellfahren können. Bisher müssen sie den anderen auf Spielplätzen meist zuschauen, weil die üblichen Geräte nicht mit einem Rollstuhl befahrbar sind.

Spass beim Spielen – auch für Kinder mit mehrfachen Behinderungen  

Im Rahmen einer neuen Spielplatz-Anlage an der Martinsschule Ladenburg, die nun geplant wird, engagiert sich der Rotary Club Bensheim-Heppenheim als einer der Hauptsponsoren für die Finanzierung ausgewählter Spielgeräte. Wie bei der 30-Jahr-Feier am Samstag (19.) im „Kurmainzer Amtshof“ in Heppenheim bekannt wurde, hat der Club für dieses Projekt bereits rund 75tausend Euro an Spenden eingesammelt. Bis zum Jahresende soll eine sechsstellige Summe zusammenkommen – durch weitere Sponsoren und Weihnachts-Spenden von Bergsträßer Unternehmen und Bürgern, die den Pausen-Spielplatz für die Kinder der Martinsschule Ladenburg ebenfalls mitfinanzieren möchten.

Auf Facebook zeigt sich auch der Bensheimer Bürgermeister Rolf Richter begeistert.

Club-Präsident Felice Maietta ermutigt Interessierte, Spenden auf das Konto des Fördervereins (Stichwort: Förderprojekt Pausen-Spielplatz) zu überweisen (Förderverein des Rotary Clubs Bensheim-Heppenheim, Sparkasse Bensheim / IBAN: DE52509500680003933172). 

„Bürger und Firmen können mithelfen: So entsteht Großartiges“

Club-Präsident Felice Maietta sagte bei der Geburtstagsfeier in Heppenheim: „Das Jubiläums-Projekt macht den Schulalltag an der Martinsschule noch lebenswerter. Hier wird Inklusion nicht nur großgeschrieben, sondern auch gelebt – im Rahmen der Möglichkeiten. Der RC Bensheim-Heppenheim trägt dazu bei – viele helfen mit: So entsteht etwas Großartiges.“ Schulleiter Steffen Funk stellte Ideen für die Spielplatz-Konzeption vor. Die Martinsschule gilt als renommierte, länderübergreifende Einrichtung für Kinder mit Behinderungen im Großraum Rhein-Neckar: Sie hat etwa 220 Schüler/innen aus dem Rhein-Neckar-Kreis, Heidelberg, Mannheim sowie dem Kreis Bergstrasse. Die Schüler/innen werden meist in integrativen Klassen unterrichtet. 2010 war ein Neubau der Martinsschule in Ladenburg eingeweiht worden. Sie wird nach modernsten Gesichtspunkten geführt. Allerdings fehlt es bisher an Spielgeräten für die Pausenzeiten, die nicht über die Regelförderung angeschafft werden können. Die erwarteten Netto-Gesamtkosten des skizzierten Projektes belaufen sich auf etwa 200.000 Euro.

Club-Präsident Felice Maietta im Gespräch mit dem Governor des Distrikts 1860, Andreas Prager.

Projekt-Partner danken in Videos – international und regional 

Bundestagsabgeordnete (Dr. Michael Meister, Till Mansmann), Landtagsabgeordnete (Birgit Heitland, Karin Hartmann), Staatssekretär Thomas Metz sowie Kommunalpolitiker aus Bensheim (Bürgermeister Rolf Richter, Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert) und Heppenheim (Stadträtin Christine Bender, Stadtverordnetenvorsteherin Susanne Benyr) lobten den ideenreichen Einsatz der Rotarier für das Gemeinwesen. Bei der Geburtstagsfeier kamen zahlreiche Projektpartner des Rotary-Clubs Bensheim-Heppenheim in kurzen Videos zu Wort – zum Beispiel von einem Hilfsprojekt in Ecuador, wo die Rotarier den Wiederaufbau einer – nach einem Erdbeben zerstörten – Schule mitfinanziert haben. Zudem unterstützt der RC Bensheim-Heppenheim immer wieder den Hospiz-Verein Bergstraße, die „Bensheimer Tafel“, sowie aktuell auch den Verein „HeldenStärker“, dessen Ziel es ist, Rettungskräfte besser für Kinder-Notfälle im Kreis Bergstrasse zu qualifizieren. Die kostenintensiven Schulungen in Kleingruppen laufen mit kräftiger finanzieller Unterstützung durch den RC Bensheim-Heppenheim.

Internationaler Jugendaustausch: „Club leistet Herausragendes“

Neben sehr unterschiedlichen Hilfsprojekten gibt es ein Engagement, auf den der RC Bensheim-Heppenheim bei seiner 30-Jahr-Feier besonders stolz sein kann: Als größte nichtkommerzielle Jugendaustauschorganisation ermöglicht Rotary jährlich tausenden Schülern, Studenten und jungen Berufstätigen Begegnungen – mit fremden Kulturen. Dieser Internationale Jugendaustausch – für den sich der Club mit Blick auf die vielen Familien und Schulen an der Bergstrasse besonders engagiert – verändert und prägt das Leben junger Menschen. Mehr als 100 Heranwachsende von der Bergstrasse haben bereits davon profitiert; zudem Austauschschüler aus Lateinamerika, Nord- und Mittelamerika, aus Asien und Kanada, die durch Rotary an der Bergstraße zu Gast waren – für ein Jahr, das ihr Leben nachhaltig verwandelte. Der Governor des Rotary-Distrikts 1860, Dr. Andreas Prager, hob in seinen Glückwünschen vor allem das Club-Engagement für den Jugendaustausch hervor: „Hier leistet dieser Club Herausragendes.“ Dies sei vor allem auch ein Verdienst des langjährigen Jugenddienstbeauftragten und aktuellen Präsidenten Maietta, der zudem auf Distriktsebene mithelfe, den Internationalen Jugendaustausch von Rotary professionell zu organisieren.


Zukunftsthemen und Berufsethik: Chancen und Risiken der Gentechnik

Zudem steht die Arbeit des Rotary-Clubs für die intensive Beschäftigung mit spannenden Zukunftsthemen (einmal wöchentlich Treffern sich Rotarier zu aktuellen Vorträgen). Zur 30-Jahr-Feier hatte der Club Fachleute zum Thema Genchirurgie und Berufsethik eingeladen: Den Humangenetik-Forscher Prof. Dr. Peter Lichter (Uni Heidelberg) sowie den Moraltheologen Prof. Dr. Franz-Josef Bormann (Uni Tübingen), der dem Deutschen Ethikrat angehört. Die spannende Diskussion über Chancen, Risiken und ethische Grenzen neuer Gentechnik-Möglichkeiten wurde vom Mediziner Dr. Rolf Schwabenland moderiert – einem Gründungsmitglied des RC Bensheim-Heppenheim.  

„Rotary ist nicht Routine – Rotary heißt weitergehen“

„Zukunft hat Herkunft“ – in seiner 30-Jahr-Feier im Kurfürstensaal erinnerte der Club auch an jene Gründungsmitglieder (Klaus Wallach, Harald Burger, Jürgen Burandt und Heinz Hendrickx) und Freunde (Hans-
Peter Wolf, Heinz Kölbach, Edzard Kolster), die bereits verstorben sind und in früheren Jahren entscheidende Impulse zur Gestaltung des Clublebens geleistet hatten. Präsident Maietta dankte Gründungs-Präsident Gerhard Hörl (Heppenheim) und kündigte an, der Rotary Club Bensheim-Heppenheim werde mit seiner Dienstbereitschaft auch als „Ü30-Club“ in Zukunft viel bewegen: „Rotary ist nicht Routine – Rotary heißt weitergehen, mit Neugierde neue Projekte und Themen angehen, Unterstützung bieten und fördern.“ Musikalisch gestaltet wurde die 30-Jahr-Feier von einem 14jährigen: Nachwuchs-Pianist Sebastian Schabenberger (Basel) faszinierte die rund 120 Festgäste mit Werken von Sergej Rachmaninoff und George Gershwin.